Anna-Lisa Högler
All Day, 2020, Multi-Media-Installation






All Day
Anna-Lisa Högler untersucht in ihrer Wettbewerbsarbeit All Day Formen des Alltäglichen. Sie hinterfragt unseren Zugang zum Alltäglichen und Nebensächlichen, indem sie unsere Beziehung zu den Alltagsgegenständen auslotet. Hierzu bedient sie sich verschiedener alltäglicher Gegenstände unterschiedlichen Materials sowie alltäglicher Gewohnheiten und Abläufe. Über mehrere Monate sammelt sie vermeintlich Nebensächliches wie Fotografien, To-do-Listen, Konstruktionszeichnungen sowie Notiz- und Einkaufszettel und führt diese in Collagen zusammen. Sie verweisen auf Arbeits- und Organisationsprozesse des Alltags. Denn die verwendeten Materialien stammen aus der Erwerbsarbeit der Künstlerin, aus der Organisation ihres Privatlebens sowie aus den Planungs- und Verwirklichungsprozessen ihrer künstlerischen Arbeit, insbesondere der Skulpturen.
Skulpturen sind – neben den Collagen – der zweite Teil ihrer Wettbewerbsarbeit. Sie setzen sich mit dem Gebrauchsgegenstand Möbelstück auseinander. Hier betont die Künstlerin durch Spuren wie etwa Bleistiftmarkierungen oder Fehlbohrungen den Vorgang der Herstellung dieser Gegenstände. Besonders wichtig ist ihr, dass der „Fehler“ als Kernpunkt ihrer prozessorientierten Arbeit sichtbar wird. Sie arbeitet sich von Fehler zu Fehler – bis zu einem Ergebnis.
Vita

1990
geboren in Wien, Österreich
2011 – 2020
Studium der Fotografie an der Folkwang Universität der Künste in Essen, Abschluss: Bachelor
AUSSTELLUNGEN (AUSWAHL)
2020
„Fata Morgana“, Eintrachtstraße 2 // Köln
2018
„U“, Utopian Vision Art Fair // Portland, OR, USA
„Die Idee der besten schlechten Geschichte“, 8er Salon // Hamburg
2017
„Was Kost Die Welt“, Belle Air // Essen
„Harmoniemusik und Vogelschießen“, Shanaynay // Paris, Frankreich
PREISE UND STIPENDIEN (AUSWAHL)
2015
Nachwuchs-Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen
2013
Marianne Ingenwerth Projektstipendium // Essen
Weitere Werke
Die Huschi Huschis, 2018, Pressspanplatte, Aluminiumplatte, verschiedene Textilien, 150 x 170 x 40 cm
© Niklas Taleb




Vorhang Nr. 05 (Shirts), 2018, verschiedene Textilien, 200 x 280 cm
© Pitt Wenninger


