Luki von der Gracht

Confidence is contagious, 2020,
Performance-Rede, deutsche Fassung, 4:20 min

Confidence is contagious

Im Zentrum der künstlerischen Untersuchungen Luki von der Grachts steht der Mensch in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft – seine Identität und Herkunft sowie seine gesellschaftliche Zugehörigkeit, seine Vorstellungskraft, Gefühle und Hoffnungen. Diese untersucht er medienübergreifend mithilfe von Performance, Musik und Tanz, fotografischen und Videoarbeiten sowie installativ-performativen Rauminstallationen. Ausgangspunkte können dabei zum Beispiel ein poetischer Gedanke, ein Satz, eine Emotion oder eine Geste sein.

 

Einen großen Teil der Arbeit Luki von der Grachts macht die Suche nach einem sicheren Ort, einer Familie, einer Identität aus, aber auch nach deren Dekonstruktion. Er stellt hierzu folgende Fragen: Wie findet man diesen Ort, wie erschafft und schützt man ihn? Wer diskriminiert wen? Wie durchbricht und hinterfragt man die vorhandenen sozialen Machtstrukturen? Wer ist unsichtbar in der Gesellschaft? Wer macht die Regeln und wer bricht sie? Wie können gewalt- und diskriminierungsfreie Räume für LGBTIQ*-Menschen entstehen? Was schafft die künstlerische Geste?

 

In seiner performativen Arbeit Confidence is contagious hält von der Gracht eine Rede zum Gender-Thema. Im Stil einer Fernsehansprache einer fiktiven Person der politischen oder religiösen Öffentlichkeit spricht er den Zuschauer direkt an. Er wirbt für mehr Offenheit und äußert seine eigenen Wünsche und Hoffnungen. Der letzte Satz seiner Rede ist gleichzeitig Titel dieser Arbeit: „Selbstbewusstsein ist ansteckend“ – Confidence is contagious.

Vita

Lukas von der Gracht

1992
geboren in Aachen

 

2015 – 2020
Studium der Freien Kunst an der Kunstakademie Düsseldorf

Meisterschüler von Professorin Dominique Gonzalez-Foerster, Abschluss: Akademiebrief

 

2014 – 2015
Studium der Englischen Literatur und Gender Studies an der Humboldt-Universität, Berlin

 

AUSSTELLUNGEN (AUSWAHL)

2020
„I am known by many names“, Performance, FFT – Forum Freies Theater // Düsseldorf

 

2019
„Die Hässlichen Vögel“, Performance, „Disappearing Berlin“-Performance-Programm, Schinkel Pavillon e. V. // Berlin

 

2019
„Die Hässlichen Vögel“, Performance, Institute of Contemporary Arts (ICA), London, Großbritannien

 

2019
„KGB Sounds“, Performance, Arbeitskreis Kommunale Galerien Berlin // Berlin

 

2016
„Von den Strömen der Stadt – Neue Positionen zum Verhältnis von Kunst, Urbanität und Öffentlichkeit“, Performance und Videoinstallation mit Isabella Fürnkäs, Museum Abteiberg, Mönchengladbach

 

Stipendien:

2018
Residenzstipendium der Cité Internationale des Arts // Paris, Frankreich

 

2017
Reisestipendium für ausgezeichnete Student*innen der Kunstakademie Düsseldorf vom Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen und der Kunst- und Kulturstiftung der Stadtsparkasse Düsseldorf (mit Isabella Fürnkäs)

Weitere Werke

Die Hässlichen Vögel, Disappearing Berlin Performance-Programm, 2019
Schinkel Pavillon e.V., Berlin

Detail: Bildpolitik & Transidentität-Darstellung in Film, Presse und Werbung, 2020
Abschlusspräsentation Kunstakademie Düsseldorf, Meisterschüler Dominique Gonzalez-Foerster